Coaching-Tipps

Muster AnspruchCoaching für das Muster Anspruch

Mit dem Pareto-Prinzip und der Technik des aktiven Zuhörens haben Sie als Anspruchs-Typ zwei Techniken in der Hand, mit denen Sie den Fokus von der allzu perfekten, ressourcenfressenden Detaillösung hin zu einem entspannteren und achtsameren Umgang mit sich und anderen richten.
Genauso wichtig für Ihr Wohlbefinden und für Ihre Gesundheit ist es, dass Sie lernen, auch mal loszulassen. Der Moment ist gekommen, zur Tat zu schreiten – um etwas für Ihre Gesundheit zu tun oder für Ihre persönliche Entwicklung allgemein.

Typische Musterfallen
  • Aus Sinn für korrektes Verhalten wird: Auf korrektes Verhalten und Aussehen wird übergroßer Wert gelegt.
  • Aus einem hohen Qualitätsanspruch wird: Es werden ausschließlich perfekte Lösungen angestrebt.
  • Aus hohen Ansprüchen wird: Die Wahrnehmung ist immer mit Vergleichen und Bewertungen im Denken gekoppelt (richtig versus falsch, gut versus schlecht).
  • Aus dem Versuch, immer gerecht und ausgewogen zu handeln, wird: In Konfliktsituationen entsteht innerlicher Zorn, der nicht nach außen sichtbar sein soll.
  • Aus gesunder Selbstkritik wird: Das eigene Verhalten wird ständig an inneren Wertmaßstäben gemessen und nach ihnen beurteilt (innerer Kritiker).
  • Aus hohem Verantwortungsbewusstsein wird: Nur wenn alles „in Ordnung“ ist, ist Entspannung möglich.

Für Anspruchs-Typen geht es also darum, solchen Muster-Fallen aus dem Weg zu gehen – jedoch ohne sich auf die Perfektions-Rolle zu versteifen und einzuengen. Vielmehr geht es für Anspruchsvolle darum, den eigenen Handlungsspielraum in ihrer Balance-Zone zu erweitern, also sich auch in der Rolle der Entspannten zu üben.

Die beiden Zonen erkennen

Wie Sie als Anspruchs-Typ erkennen, ob Sie sich in Ihrer Balance-Zone bewegen:

  • Sie verhalten sich moralisch hochstehend.
  • Sie sind produktiv und verlässlich.
  • Sie sind ehrlich und gerecht.

Wie Sie als Anspruchs-Typ erkennen, dass Sie sich in Ihrer Gefahren-Zone bewegen:

  • Sie sind bewertend und unflexibel.
  • Sie sind dogmatisch und überwachend.
  • Sie sind kritisch und überaus ernst.
Fragen zu Selbstreflexion
  • Was passiert, wenn ich mir vorstelle, ich könnte loslassen, lachen, genießen und nach dem Motto „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“ leben?
  • Ist das, was ich tue, das, was ich hauptsächlich will?
  • Stehe ich zu mir?
  • Bin ich mir eine gute Freundin?
  • Akzeptiere ich Ärger als ein normales und nützliches menschliches Gefühl?
  • Wie gut komme ich damit klar, dass manche Menschen Dinge ganz einfach anders und mit anderen Qualitätsansprüchen machen als ich?
  • Wann neige ich dazu, nicht nur hohe qualitative, sondern auch hohe moralische Ansprüche zu haben?

Nehmen Sie sich immer wieder mal ein paar Minuten Auszeit, um diese Fragen zu beantworten. Besonders dann, wenn Sie das Gefühl haben, auf der Stelle zu treten oder permanent auf Widerstände zu treffen. Mit der ehrlichen Beantwortung und Reflexion dieser Fragen – sowie den folgenden Tipps – schützen Sie sich davor, in Ihre Fallen zu tappen. Sie behalten Ihre persönliche Entwicklung im Blick und können somit bewusster leben und arbeiten.

Gesundheitstipps vom Personal Trainer

Anspruchsvolle sollten auch bei ihren sportlichen Aktivitäten und beim Entspannen loslassen, das heißt passiv genießen und keinesfalls eine Sportart treiben, die Perfektion und Vergleich erfordert.

  • Laufen, aber ohne Pulsuhr,
  • Schwimmen,
  • Musik hören,
  • Musikvideos anschauen,
  • Konzert, Kino, Theater besuchen – und dabei vor allem die Perfektion eines anderen einfach mal genießen.
Balance-Tipps
  • Lernen Sie, andere zu achten, auch wenn Sie die Dinge nicht genau so machen wie Sie.
    Ihr hohes Verantwortungsbewusstsein ist eine große Stärke von Ihnen. Achten Sie darauf, dass Sie keine übergroße Verantwortung für das moralische Wohlergehen anderer übernehmen.
  • Vermeiden Sie das Wort „sollte“. Verwenden Sie stattdessen „ich will“ oder „ich will nicht“.
  • Denken Sie daran, dass vieles von dem, was Sie sagen, als Kritik aufgefasst wird, auch wenn Sie es nicht so meinen.
  • Erlauben Sie sich, manche Dinge schnell und nicht ganz perfekt zu erledigen, damit Sie die nächste Arbeit in Angriff nehmen oder rechtzeitig heimgehen können.
    Dabei hilft es Ihnen zu lernen, was „gut genug“ bedeutet.
  • Gehen Sie großzügig mit Lob und Aufmunterung um. Auch sich selbst gegenüber.
  • Leben Sie eine fehlerfreundliche Kultur. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Ihre Mitarbeiter ihre Fehler verbergen und Ihnen dadurch wichtige Informationen oder Rückmeldung vorenthalten werden.
  • Genauso wichtig ist es, dass Sie mit sich selbst „fehlerfreundlicher“ umgehen: Verzeihen Sie sich selbst.
  • Räumen Sie dem Humor Platz in Ihrem Leben ein. Gehen Sie ins Kino und schauen Sie sich Komödien an oder sammeln Sie Cartoons.
  • Achten Sie darauf, dass Sie nicht manchmal zynisch und sarkastisch reagieren, wenn Sie sich angegriffen oder verletzt fühlen.
  • Und: Lassen Sie ab und zu die Korken knallen.
Magische Formel

Sie werden geliebt, auch wenn Sie Fehler machen. Und Sie dürfen ausruhen und genießen, auch wenn noch nicht alles getan ist.

 

Startseite
9m-Tests
Hintergrund
Muster & Rollen
Arbeiten & Führen
Coaching-Tipps
Trifft-auf-Szenarien
Impressum